Die Bedeutung souveräner Daten in Zeiten geopolitischer Umbrüche
- Thomas Wiederkehr
- 10. März
- 2 Min. Lesezeit

Mit einem Dekret nach dem anderen versetzt US-Präsident Trump die Welt täglich in Aufruhr. Die weltweite Reaktion zeigt, wie sehr wir uns nicht nur von der amerikanischen Wirtschafts- und Steuerpolitik, sondern auch von US-amerikanischer Technologie und Infrastruktur abhängig gemacht haben. Doch die eigentliche Frage ist: Wie souverän sind unsere Daten wirklich?
Datenhoheit in unsicheren Zeiten
Ob Cloud-Dienste, KI-Plattformen oder digitale Kommunikationssysteme – ein erheblicher Teil der schweizerischen und europäischen Wirtschaft läuft über Infrastrukturen, die ausserhalb unseres Einflussbereichs liegen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie fragil diese Abhängigkeiten sind. Wenn staatliche Dekrete über Nacht Geschäftsmodelle und Datenschutzstrategien umkrempeln können, dann ist es höchste Zeit, digitale Souveränität nicht länger als Option, sondern als Notwendigkeit zu betrachten.
Phoenix Technologies: Souveränität beginnt in der Schweiz
Echte Datenhoheit bedeutet, Kontrolle über Infrastruktur, Speicherung und Zugriffsrechte zu behalten. Verschiedene Schweizer Anbieter bieten mit ihren Lösungen eine Alternative zu den dominanten amerikanischen und chinesischen Anbietern: Daten bleiben in der Schweiz und sind vor jeglichem externen Zugriff geschützt – unabhängig von politischen oder wirtschaftlichen Interessen anderer Länder. Unternehmen und Institutionen erhalten so die Sicherheit, dass ihre sensiblen Informationen nicht durch geopolitische Machtspiele gefährdet werden.
Auch in der Schweiz stehen AI-Supercomputer. Bis heissen die Silicon Vallies Arlesheim, Oerlikon oder Andermatt und sind damit nicht nur vor politischen Umwälzungen geschützt, sondern auch vor Krypto-Viren, Naturkatastrophen, Diebstahl, Vandalismus, Feuer und anderen Risiken.
Open Source als Schlüssel zur Unabhängigkeit
Souveränität bedeutet nicht Isolation, sondern Kontrolle. Open-Source-Technologien ermöglichen es Unternehmen und Institutionen, ihre digitale Infrastruktur selbst zu betreiben, statt sich von wenigen Grosskonzernen abhängig zu machen. Gerade für Branchen wie Life Sciences, Finanzen, Behörden oder kritische Infrastruktur ist es essenziell, dass sensible Daten nicht durch undurchsichtige Verträge oder den Zugriff fremder Regierungen kompromittiert werden können.
Es braucht einen Kurswechsel
Während die USA ihre wirtschaftliche und technologische Vormachtstellung mit der «America First»-Strategie absichern, müssen die Schweiz und Europa eigene Strategien entwickeln. Investitionen in offene Standards, dezentrale Datenarchitekturen und souveräne KI- und Cloud-Lösungen sind der einzige Weg, um langfristig wettbewerbsfähig und unabhängig zu bleiben.
Die Zeit, über digitale Souveränität zu diskutieren, ist vorbei. Jetzt geht es darum, sie umzusetzen.
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